Wir werden Bio

Es ist offiziell…

Wir haben unseren Bio Kontrollvertrag unterzeichnet. Das heißt, ab jetzt beginnt die einjährige Umstellungsphase, an deren Ende hoffentlich ein Bio-Zertifizierung steht.
Natürlich können wir nicht bestimmen, wohin unsere Bienen fliegen und welchen Blumen besucht werden, jedoch können wir uns mit unserer Arbeitsweise und unseren eingesetzten Hilfsmitteln aktiv dafür entscheiden, biologisch und nachhaltig zu handeln.

Die ersten Jungköniginnen 2022

Nach der Erstellung unserer ersten Ableger haben die fleißigen Damen wunderschöne Königinnen geschaffen. Dafür erstellen die Bienen Königinnenzellen, in der die Brut schon während der Brutphase mit Gelée Royal gefüttert wird. Oft produzieren sie mehrere Zellen, wobei hier nur die schnellste Königin überleben wird. Nach 16 Tagen und zusätzlich ein paar Tagen im Stock macht sich die junge Königin auf, um bei ihrem Hochzeitsflug von männlichen Bienen begattet zu werden. Das passiert ausschließlich bei schönem Flugwetter. Anschließend kehrt sie mit genügend Samen für ihre gesamte Lebenszeit von etwa fünf Jahren in den Stock zurück und beginnt nach ein paar Tagen mit der Eilage. Entscheidet sich die Königin in den kommenden Jahren nicht dazu zu schwärmen, wird sie den Bienenstock nach diesem Ausflug nicht mehr verlassen.

Damit wir die Königinnen bei Kontrollen oder künftigen Ablegerbildungen schneller finden können, markieren wir sie entsprechend der aktuellen Jahresfarbe. Für 2022 gelb, 2023 rot, 2024 grün, 2025 blau, 2026 weiß, dann wieder im Kreis. Dafür kommt die Königin nach laaanger Suche in ein mit Schaumstoff gepolstertes Auffangröhrchen und wird mit dem Netz auf der Oberseite fixiert. Auf ihren oberen Rücken wird ein Punkt mit einem Bienenverträglichen Filzstift gesetzt, der, bevor sie wieder in ihren Bienenstock gelassen wird, kurz antrocknen muss. Im Stock zurück wird sie erstmal von ihrem Hofstab begutachtet und kann ihre Arbeit fortsetzen.

Der Himmel verdunkelte sich…

… es riecht nach Gefahr. Und da hing der Bienenschwarm auch schon im Baum. Mitten in den Geburtstagsvorbereitungen zum Geburtstag meiner Mama, hörte mein Papa ein lautes Rauschen und sah sofort den Versuch der Bienen auf einem unserer Bäume eine Traube zu formen. Da wir zu diesem Zeitpunkt weder das nötige Equipment, noch die nötige Sicherheit besaßen, den Bienenschwarm einzufangen, riefen wir unseren Imkervereinsvorsitzenden zu Hilfe. Rasch kletterte er auf die Leiter, schüttelte den Schwarm in eine dazu geeignete Schwarmkiste und machte sich mit mir auf die Suche nach der Herkunft des Schwarms. Dazu sahen wir uns die Bienenvölker an, um Anzeichen dafür zu finden. Ruckzuck und so einfach nebenbei erstellte er uns zusätzliche Ableger in den übrigen, leeren Bienenbeuten. Die Ableger sollten wir dann am nächsten Morgen zu unserem zweiten Standort in Lieboch bringen (mind. 3km vom Muttervolk entfernt). Nach einem aufregenden Tag konnten wir am Abend schließlich ein entspanntes Geburtstagsessen genießen.